ÜBER COCOONDANCE

Werke des Bonner Ensembles CocoonDance locken ihr Publikum, schlagen Haken, verschachteln sich und ziehen mit: So wird schon das Betrachten zu einer Art Tanz. Schritte nach rechts und links und Sprünge und Wendungen. Deren Ausführung aber, dem Denken und Fühlen, lassen sie reichlich freie Bahn. Erzähl- und Wahrnehmungsmuster sind denn auch die großen Themen, denen die Choreografin Rafaële Giovanola und der Dramaturg Rainald Endraß mit ihren Produktionen auf ganz unterschiedliche, stets höchst elaborierte Weise mit ausgesuchten Tänzern und mit speziellen Bühnenkonstruktionen, Sprache, Video-, Musik- und Soundeinsatz nachgehen."

(Melanie Suchy, Katalog zur TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2014, Hamburg. Hrsg.: Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts)

 

CocoonDance wurde 2000 von der Choreografin Rafaële Giovanola und dem Dramaturgen Rainald Endraß anlässlich einer Einladung zum Festival OFF Avignon gegründet. Die in Baltimore geborene Schweizerin war nach einem Studium mit Marika Besobrasova in Monte Carlo zunächst Solistin in Turin, bevor sie von William Forsythe für acht Jahre an das Ballett Frankfurt engagiert wurde. Anschließend arbeitete sie mit Pavel Mikuláštiks Choreografischem Theater, zuletzt in Bonn.

 

Seit 2004 bespielt und leitet die Company die Sparte Tanz in dem von der Bundesstadt Bonn institutionell geförderten freien Theater im Ballsaal, einem Haus der produzierenden Künstler, Schnittstelle und Wirkungsbereich verschiedenster Felder des zeitgenössischen Tanzes. Aus dem auch bundesweit außerordentlichen Zusammenspiel eines freien Spiel- und Produktionsortes und einem freien Ensemble hat sich seitdem ein beachtliches Potenzial ergeben. Dieses, durch unterschiedliche Förderungen getragene, 'Bonner Modell' ermöglicht ein ebenso erfolgreiches wie effizientes Zusammenspiel von Einzelprojekten wie Gastspielreihen (Internationales Bonner Tanzsolofestival, INTO THE FIELDS) Residenz-Programmen, Projekten kultureller Bildung, die sich wechselseitig befruchten und dabei gemeinsam ein funktionierendes Ganzes bilden. So zeichnet sich die Arbeit von CocoonDance durch eine enorme Kontinuität in der künstlerischen Entwicklung und der Ausformung eines vielfältigen, internationalen wie interdisziplinären Netzwerks aus. Ohne eine wirklich eigene Struktur, hat sich CocoonDance dennoch zu so etwas wie einer Institution mit weitreichender Vernetzung nicht nur im künstlerischen, sondern auch im Bereich kultureller Bildung entwickelt, aus der zahlreiche Projekte der Kunstvermittlung, die zum Teil erst ausgeformt wurden, entstanden sind.

 

Die seit 2000 entstandenen rund vierzig abendfüllenden Produktionen von CocoonDance wurden zu Gastspielen auf mittlerweile fünf Kontinenten eingeladen und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

 

Motor der künstlerischen Entwicklung ist wesentlich die Improvisations- und Ensemblearbeit. In den Projekten besteht jegliche künstlerische und inhaltliche Freiheit, wird dem ungewöhnlichen Umgang mit Formen und Inhalten breiter Raum gegeben. Kollektive Entscheidungsprozesse und eine enorm kontinuierliche Teamarbeit begründen die ästhetische Dichte der Arbeiten.

 

Die Projekte experimentieren mit verschiedenen Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven, rütteln an unserer Beziehung zu Raum und Zeit, zu uns selbst und unserem Körper. Die in der Körper- und Bewegungsrecherche gestellten Fragen suchen nicht nach definitiven, schlüssigen Antworten, sondern eröffnen stattdessen urteilsfreie Denk- und Bewegungsräume. Das eigentliche Event spielt sich im Kopf ab. Mit seinen Arbeiten sprengt das Bonner Tanzensemble immer wieder das konventionelle Bühnenerlebnis – nicht nur, was den Raum betrifft. Es sind Experimente der Körper-, Fremd- und Selbstwahrnehmung.

 

Pressestimmen

 

»… die Arbeit von CocoonDance bekommt mehr Anerkennung denn je: Einladung zur Tanzplattform Deutschland 2018 in Essen, Spitzenförderung des Landes NRW, Doppelpass-Plus-Förderung der Bundeskulturstiftung. Es ist, als sei die Compagnie flügge geworden und gleichzeitig im Innern des Tanzes angekommen.«

(Melanie Suchy, Die Deutsche Bühne 06/2018).

 

»Publikum, das sind wir alle. Ein Thema, dass Rafaële Giovanola und Rainald Endraß in ihren Choreografien für CocoonDance seit Jahren beschäftigt und dem Publikum in NRW elektrisierende Produktionen bescherte.«

(Thomas Linden, trailer, 27.07.2017) 

 

»Kaum eine Company in Deutschland erarbeitet ihre Produktionen mit vergleichbarer ästhetischer Dichte.«

(Thomas Linden, Kölnische Rundschau, 27.06.2017)

  

»Wie kaum eine andere Compagnie wagen sich die beiden Tanzschaffenden immer wieder an kompliziert wirkende Themen und Fragestellungen, um sie in ihren Inszenierungen auf ihren Kern zu reduzieren und dem Zuschauer auch noch anschaulich in der Form von Bewegung und Tanz verständlich zu machen. Selten wird Tanz so sprachgewaltig wie bei CocoonDance. « (Klaus Keil, tanzwebkoeln, 26.06.2015)

 

» … die Company, die seit Jahren zum Besten gehört, was das Land NRW im Tanz zu bieten hat.«

(Klaus Dilger, tanzwebkoeln, 13.06.2015)

 

»Das Bonner Ensemble CocoonDance ist eine der intellektuellen Antworten in Nordrhein-Westfalen auf die zeitgenössischen Herausforderungen an die Tanzkunst. Unermüdlich arbeitet es an neuen Erzähltechniken, künstlerischen Herangehensweisen.« (Bettina Trouwborst, Westdeutsche Zeitung/ Krefelder Zeitung, 27.04.2015)

 

»CocoonDance – eine der vier besten freien Gruppen des Landes NRW.« (Nicole Strecker, Broschüre Tanzplattform Deutschland 2010)

 

»Rafaële Giovanola legt seit dem Ende ihrer Tänzerinnenkarriere richtig los. Gründet eine eigene Kompanie, choreografiert, heimst Preise wie Nominierungen ein und tourt mit immer neuen Projekten um den Globus. (…) mit der Gelassenheit einer Künstlerin, die sich und anderen nichts mehr beweisen muss, produziert Rafaële Giovanola Stück um Stück. Erfolg um Erfolg.«  (Bettina Trouwborst, Jahrbuch tanz 2008)

 

»CocoonDance produziert anspruchsvolle Tanzstücke, … beachtliche Erfolge.«

(Bettina Trouwborst, Westdeutsche Zeitung)

 

»Bewundernswert, mit welcher Professionalität CocoonDance sich auf den internationalen Festivals Präsenz erarbeitet haben.« (tanz)

 

 »Ungeschlagen bleiben die Arbeiten der mittlerweile fest im Ballsaal residierenden Gruppe um Rafaële Giovanola und Rainald Endraß, ein absolutes Muss für jeden hier ansässigen Tanzfan und sollte auf gar keinen Fall verpasst werden.« (Schnüss, Bonner Stadtmagazin)

 

»Die freie Bonner Formation hat sich in den vergangenen Jahren mit Denkspielen des Narrativen – mit großer Intensität in Szene gesetzt - einen Namen gemacht. Mit eigenen Stücken, in denen Bühnenbild, sensible Musik und eng kontaktende Körper sich zu dichten choreografischen Bildern verbinden.« (stadtrevue, Kölnmagazin)

 

»Schöner und eindrucksvoller kann Tanztheater kaum sein.« (Westfälische Rundschau)

 

»Ausdrucksvermögen, Virtuosität, das Erzählen von kaum Erzählbarem, die Reproduktion von wiederkehrenden Bilder und Obsessionen ziehen den Zuschauer in ihren Bann.« (Bonner Rundschau)

 

»CocoonDance arbeitet in einem Zwischenbereich von freier und institutioneller Tanzszene. Aus der einen kommen die frischen innovativen Ideen, aus der anderen der Bezug auf ein Publikum, ohne den Theaterkunst in die Sackgasse blutloser Verkopftheit geriete.« (Die Rheinpfalz)

 

»Was CocoonDance von anderen freien Gruppen unterscheidet, ist die Professionalität.« 

(Bettina Trouwborst, k.-west – Feuilleton für nrw)

 

»Im Ballsaal arbeitet das Ensemble »CocoonDance« mit bewundernswerter Professionalität und internationalen Erfolgen ...« (General-Anzeiger, Bonn)

 

»Zu den Top-Ensembles der freien Szene zählt CocoonDance.«  (Stadtrevue – Das Kölnmagazin)